Vertreterversammlung der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG fand zum ersten Mal online statt

 

 
 
 

Vorstand der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG
Vorstandsmitglieder Hans-Georg Germeroth, Hartmut Apel und Thomas Balk

Bad Hersfeld, 10.12.2020. Die Vertreterversammlung der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG 2020 konnte dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie nicht wie sonst üblich als Präsenzveranstaltung Mitte des Jahres stattfinden. Stattdessen wurde sie Anfang Dezember zum ersten Mal in ihrer Geschichte online abgehalten. Von Freitag bis Montag hatten die Vertreterinnen und Vertreter der Genossenschaftsbankmitglieder Gelegenheit, sich inhaltlich in die Themen einzuarbeiten, Videos und Berichten von Vorstand und Aufsichtsrat zu folgen sowie ihre Stimmen für die erforderlichen Abstimmungen abzugeben. Unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Seifert berichteten die drei Vorstandsmitglieder Hartmut Apel, Thomas Balk und Hans-Georg Germeroth über das Geschäftsjahr 2019 und stellten das zufriedenstellende Geschäftsergebnis in Zahlen und anschaulichen Grafiken vor. „Aufgrund des strategischen An- und Umbaus unserer Kreditgenossenschaft konnten wir im Geschäftsjahr 2019 für alle Mitglieder und Kunden weitere spürbare Erfolge verzeichnen“, so Thomas Balk als Einleitung zu den Bilanzzahlen.

Da die VR-Bankverein eG konsequent an ihrer Strategie festhält und die zukunftsorientierte Ausrichtung weiter vorantreibt, konnte in vielen Bereichen über positive Entwicklungen berichtet werden. Die Bilanzsumme stieg im abgelaufenen Jahr deutlich um 55 Mio. Euro auf 984 Mio. Euro und steht damit kurz vor 1-Milliarde-Euro Bilanzsumme.
Das Kundenkreditgeschäft hat sich mit einem Plus von 30 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr sehr erfreulich entwickelt und beläuft sich auf 535 Mio. Euro. Somit hat die VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG wiederholt einen maßgeblichen Beitrag zur Kreditversorgung in der Region geleistet.
An Kundeneinlagen hat die Bank im Jahr 2019 über rund 765 Mio. Euro verfügt, im Bereich Sacheinlagen verzeichnet der Immobilienbestand der VR-Regionalen Investitionen mit 106 Mio. Euro ein deutliches Wachstum im Vergleich zu 73 Mio. Euro in 2018.
Im Bericht über die Ertragslage des Jahres 2019 erläuterten die Vorstände, dass sich der Zinsüberschuss von 18,0 Mio. Euro auf 18,9 Mio. Euro erhöhte. Er liegt damit sowohl über den Erwartungen als auch über dem Verbandsdurchschnitt. Auch mit der Entwicklung des Provisionsergebnisses, das seit Jahren im Vergleich zu anderen Banken in unserer Region überdurchschnittlich ist, ist die VR-Bankverein zufrieden: Es ist erneut gestiegen und liegt mit einem Wachstum von rund 414.000 Euro bei nunmehr 8,3 Mio. Euro. Zu einem nennenswerten Anteil tragen die Mieterträge des neuen Geschäftsfeldes VR-Regionale Investitionen zur geplanten Ertragsstabilisierung bei. Sie haben sich bereits in kurzer Zeit überaus positiv entwickelt, glichen schon 2018 das rückläufige Zinsergebnis zu einem spürbaren Teil aus und erhöhten sich 2019 deutlich von 1,51 Mio. Euro auf 3,46 Mio. Euro. Zu den Verwaltungsaufwendungen wurde berichtet, dass die Personal- und Sachaufwendungen im Gegensatz zum Vorjahr leicht gestiegen sind. Es wurde jedoch bewusst in diese Bereiche investiert, etwa um zusätzliches qualifiziertes Personal in den neuen Geschäftsfeldern aufzubauen sowie die Digitalisierung und die Modernisierungen des Filialnetzes voranzutreiben. Entgegen dem Trend zur Reduzierung und Schließung von Filialen und dem Abbau von Personal in der gesamten Bankenbranche bekräftigt die VR-Bankverein ihre Strategie, keine Standorte zu schließen, sukzessive in die Filialen vor Ort zu investieren und vielmehr noch zusätzliche Angebote zu schaffen.

Im Laufe des Berichtes wurde auf das nach wie vor herausfordernde Marktumfeld eingegangen, dem die Bankenbranche weiterhin unterliegt und Sparer sowie Banken gleichermaßen zu Verlierern der Zinspolitik macht. Die seit Jahren anhaltende Niedrigzinsphase, die immer weitreichendere Regulatorik und der damit einhergehende Kostendruck bei den Sach- und Personalkosten belasten auch die VR-Bankverein eG zunehmend.
Vorstandsmitglied Hartmut Apel ging auf die aktuellen Maßnahmen ein, die seitens der VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG in diesem besonderen Jahr im Zuge der Pandemie getroffen wurden, um den Geschäftsbetrieb für Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter aufrecht zu erhalten.

Aufsichtsrat VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg eG
Aufsichtsratsvorsitzender Reinhard Seifert

Entlastung des Vorstandes, Aufsichtsrates und Festlegung Dividende
Die Vertreterinnen und Vertreter genehmigten den Jahresabschluss 2019 und entlasteten die Mitglieder des Vorstandes sowie des Aufsichtsrates für das abgelaufene Geschäftsjahr einstimmig. Eine Dividende in Höhe von 3,0 Prozent je Geschäftsanteil wurde durch die Vertreterinnen und Vertreter beschlossen: Die Summe von 230.624,39 EUR wird an die 23.112 Mitglieder für das vergangene Geschäftsjahr ausgeschüttet. Dies entspricht trotz angespannter Situation auf den Kapitalmärkten einer deutlich über dem Kapitalmarktniveau liegenden Rendite.
Im Namen des Aufsichtsrates dankte der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhard Seifert dem Vorstand für die im letzten Jahr geleistete gute Arbeit und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ebenso galt sein Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Änderungen im Aufsichtsrat
Die Aufsichtsratsmitglieder Kurt Katzmann, Dieter Peter und Hermann Reidt schieden auf Grund des Erreichens der Altersgrenze aus und konnten nicht wiedergewählt werden. Günter Siebert stand aus persönlichen Gründen nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung. Durch den plötzlichen Tod von Fritz Aschenbrenner reduziert sich zusätzlich die Zahl der Mitglieder des Aufsichtsrates auf sechs Personen. Die Mitglieder des Aufsichtsrates haben daher beschlossen, zwei neue Mitglieder wählen zu wollen. Neu in den Aufsichtsrat wurden Kerstin Hofmann aus Neuenstein und Irke Ursprung aus Ronshausen gewählt.
Den scheidenden Aufsichtsratsmitgliedern wurde von Aufsichtsrat und Vorstand für ihre Arbeit gedankt. Dem verstorbenen Aufsichtsratsmitglied Fritz Aschenbrenner wurde gedacht.
Aschenbrenner hat seine Erfahrungen und sein Wissen stets im Sinne des genossenschaftlichen Gedankens für die VR-Bankverein eG eingebracht und wurde auch als Person überaus geschätzt.

Kurz und knapp
- Betreutes Kundenvolumen: 1.998,0 Mio. Euro
- Bilanzsumme: 984 Mio. Euro
- Kundeneinlagen: rund 765 Mio. Euro
- Kredite an Kunden: 535 Mio. Euro
- Immobilienbestand der VR-Regionalen Investitionen: 106 Mio. Euro
- Eigenkapital laut Bilanz: 111,1 Mio. Euro
- 51.866 Kunden
- 23.112 Mitglieder
- 200 Mitarbeiter
- 15 Auszubildende
-  22.154.907 Euro als Auftragsvergabe größtenteils an die heimische Wirtschaft
- 255.013 Euro Spenden an soziale, wohlfahrtspflegerische, sportliche und kulturelle Einrichtungen
- Produktion von rund 585.000 Kilowattstunden an Strom aus 16 Photovoltaikanlagen